„Ich würde gerne ein Lied schreiben, ich habe schon den Refrain: Wenn alle Alten der Welt euch ihr Dynamit hinterlassen, dann gäbe das eine Bombe für morgen.“
(Thérèse Clerc, Liebe und andere Kleinigkeiten,
Teil 3 der Reihe Das Beste kommt noch, Sendung: 22.4.16, 22:45 Uhr)
Vor zwei Jahren habe ich Thérèse kennengelernt: eine energische, kreative, warmherzige und liebevolle Frau, die sich ohne Scheu als „Revolutionärin“ bezeichnete. Für sie war der Mai ’68 ein Erweckungserlebnis: In einer streng katholischen Familie aufgewachsen, heiratete sie sehr jung einen viel älteren Mann, bekam vier Kinder und hatte alle Mühe, mit dem Haushaltsgeld hinzukommen. Wollte sie mehr haben, „musste ich sehr nett zu meinem Mann sein“. Bei den Arbeiterpriestern hörte sie zum ersten Mal von Marx und Engels. Und dann kam die Studentenrevolte: „eine Befreiung aus dem Gefängnis, dem Gefängnis der Sprache, des Denkens und des Körpers“. „Wir waren erzogen, immer Ja zu sagen, und jetzt plötzlich wagten wir es, Nein zu sagen.“ Mehr lesen