Thérèse Clerc, die „Amazone mit den weißen Haaren“

Thérèse Clerc, die „Amazone mit den weißen Haaren“

„Ich würde gerne ein Lied schreiben, ich habe schon den Refrain: Wenn alle Alten der Welt euch ihr Dynamit hinterlassen, dann gäbe das eine Bombe für morgen.“
(Thérèse Clerc, Liebe und andere Kleinigkeiten,
Teil 3 der Reihe Das Beste kommt noch, Sendung: 22.4.16, 22:45 Uhr)

Vor zwei Jahren habe ich Thérèse kennengelernt: eine energische, kreative, warmherzige und liebevolle Frau, die sich ohne Scheu als „Revolutionärin“ bezeichnete. Für sie war der Mai ’68 ein Erweckungserlebnis: In einer streng katholischen Familie aufgewachsen, heiratete sie sehr jung einen viel älteren Mann, bekam vier Kinder und hatte alle Mühe, mit dem Haushaltsgeld hinzukommen. Wollte sie mehr haben, „musste ich sehr nett zu meinem Mann sein“. Bei den Arbeiterpriestern hörte sie zum ersten Mal von Marx und Engels. Und dann kam die Studentenrevolte: „eine Befreiung aus dem Gefängnis, dem Gefängnis der Sprache, des Denkens und des Körpers“. „Wir waren erzogen, immer Ja zu sagen, und jetzt plötzlich wagten wir es, Nein zu sagen.“ Mehr lesen

André Vallette – der Mann fürs Business

André Vallette – der Mann fürs Business

André Vallette ist 77 Jahre alt, früher hat er die Finanzabteilung eines großen Baukonzerns in Frankreich geleitet. Gemeinsam mit seiner Frau Bernadette tritt er in der ersten Folge unserer Dokureihe Das Beste kommt noch auf, unter dem Titel Ruhestand? Nein danke!.

Als ich André vor zwei Jahren kennenlernte, holte er uns mit seinem Jaguar von der Bahnstation ab und Bernadette servierte uns erst einmal ein Glas Champagner (es blieb nicht das letzte). Ich fragte ihn: „Wie wird man gut alt?“ Er lachte und sagte, die Frage könne er nicht beantworten – er sei doch im Kopf erst 20! Nur der Körper, der werde eben langsam alt …

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