Und wenn wir alle zusammenziehen?

Und wenn wir alle zusammenziehen?

Gemeinsam wohnen im Alter: Soziales Experiment oder Utopie?

„Wir dachten an eine kleine Gruppe von Leuten, die gemeinsam ihr Haus bauen und gemeinsam entscheiden – das war eine totale Utopie.“ Seit vier Jahren kämpft Régis Verley gemeinsam mit seiner Frau Françoise für ihr Wohnprojekt Les ToitMoiNous in der Nähe von Lille. In diesem Jahr sollte das Haus endlich gebaut werden – doch dann fanden die Bauarbeiter archäologische Überreste, und die Baustelle wurde gesperrt …

„Wir sind mitten in einem sozialen Experiment! Und das mache ich lieber mit Frauen im Boot, zumal wir älteren Frauen oft alleinlebend sind“. Die Soziologin Astrid Osterland ist vor acht Jahren in den Beginenhof in Berlin gezogen. Hier sind ausschließlich Frauen die Eigentüme­rinnen ihrer Wohnungen, ganz gleich, mit wem sie dort wohnen.

Mehr lesen

Wohnen für die zweite Lebenshälfte

Wohnen für die zweite Lebenshälfte

„Es sind die Alten, die sich engagieren!“

In Schweden hat man sich bereits in den 1980er Jahren Gedanken über gemeinschaftliches Wohnen im Alter gemacht – und ein ganz neues Modell entwickelt: Häuser für die zweite Lebenshälfte. Das erste Haus namens Färdknäppen („Reisegefährte“) wurde schon 1993 gebaut. „Als wir damals darüber nachdachten, hatten alle Kinder oder schon Enkel. Wir lieben sie, aber wir wollten auch wieder ein eigenes Leben haben. Wir dachten: Jetzt sind wir an der Reihe!“, erklärt die 80jährige Gun Hedén, die von Anfang an dabei war.

Mehr lesen